Der Asperger Blog
Mein Leben im Autismus Spektrum

Über mich


Mein Name ist Aaron, ich bin 33 Jahre alt und wohne in Hamburg.
Anfang 2016 wurde ich mit dem Asperger Syndrom im Autismus Spektrum diagnostiziert.
Bis es zu dieser Diagnose kam, erlebte ich eine lange Reihe an Therapien, Behandlungsversuchen, Fehldiagnosen und war in vielen Kliniken und bei vielen Therapeuten.

Die Diagnostik, welche mir diese (für mich) befreiende Diagnose gab, stand am Ende dieser therapeutischen und klinischen Odysee.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich meist negative Erfahrungen mit dem Leben und auch mit meinen Mitmenschen gesammelt.
Jedoch war meine Diagnose für mich der Beginn meines Weges.
Diesen konnte ich von dort an in dem Bewusstsein gehen, wer ich bin und woher die Herausforderungen kamen, denen ich immer wieder im Leben begegnet bin.

Dieser Weg hat zu vielen neuen und schönen Stationen geführt, bei denen mir die unschönen Erfahrungen teilweise auch geholfen haben, anderen zu helfen.

Mein Projekt

Mein Weg hat mich durch die Autismus Therapeutin zu einer für mich passenden Unterstützung, der PEM Methode (Perdekampsche Emotions Methode) geführt. Mit dieser kann ich auf logische Art die Herausforderungen und Hindernisse meines Lebens angehen.

Ich habe in dem PEM Center in Hamburg Menschen gefunden, die zum ersten Mal mich wahrgenommen haben, nicht meine Diagnose oder gar daraus resultierende Vorurteile.
Gemeinsam mit diesen Menschen konnte ich nach und nach herausfinden, wer ich bin und was ich im Leben machen und erreichen will.

Aufgrund meines Wunsches anderen Menschen zu helfen, gründete ich Mitte 2017 das Projekt „PEM Autism“.
Ich wollte anderen Menschen im Autismus-Spektrum die Möglichkeit weitergeben, diese Befreiung und die Unterstützung zu erleben, welche ich durch das Team des Centers und die Methode erfahren habe.

Wo es nicht darum geht „angepasst“ zu werden und wo nicht in die Psyche oder Persönlichkeit eingegriffen wird, sondern darum den individuellen Menschen so zu unterstützen, wie er ist.

Meine Biografie

Dank dieses Umfeldes und meiner selbstgewählten Aufgabe, konnte ich vollkommen offen mit dem Thema Autismus und meiner Diagnose umgehen. Da ich immer einen „sicheren Ort“ und tolle Menschen um mich habe, die mich sehen wie ich bin.

Kurz nach dem Beginn meines Projektes, kam die Droemer-Knaur Verlagsgruppe auf mich zu und fragte mich, ob ich mit ihnen zusammen meine Biografie schreiben würde.
Für mich war das am Anfang ein Gedanke, dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüberstand.

Jedoch stand meine Entscheidung fest, dass ich anderen Autisten und Menschen in ähnlichen Situationen helfen möchte und ihnen Hoffnung geben. Ich möchte dazu ermutigen an sich selbst zu glauben und die eigenen Träume und Ziele zu verfolgen, egal was andere Menschen darüber sagen was möglich sei oder nicht.

Aus diesem Grund schrieb ich meine Biografie mit dem Verlag und dem Vorsatz es so offen und ehrlich wie möglich zu machen.
Meine Biografie wurde am Welt Autismus Tag 2019 im Knaur Verlag unter dem Titel „Ein Tor zu eurer Welt – Wie ich als Autist meine Gefühle lieben lernte“ veröffentlicht.

Meine heutige Arbeit

Heute arbeite ich als Projektmanager und leite mein Projekt im PEM Center Hamburg. Darüber hinaus will ich noch weitere Projekte initiieren, die ebenfalls anderen Menschen helfen.

Mit Vorträgen und Lesungen an Schulen, Universitäten und in Theatern rege ich zu mehr Gesprächen und Aufklärung über Autismus und Depressionen an.
Ich stoße Kooperationen an, um Autisten weltweit zu unterstützen und neurotypische Menschen mit Hilfe eines positiven Blickwinkels eines Autisten auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen.

Mein Wunsch ist es, dass Autisten ebenso wie alle anderen Menschen auch die Chance erhalten so individuell wahrgenommen, akzeptiert und geschätzt zu werden wie sie sind.
Der individuelle Mensch im Vordergrund.

Um weiter über meinen Weg zu berichten und von mir und meinen Ansichten zu erzählen, habe ich diesen Blog ins Leben gerufen, in dem ihr von mir privat lesen könnt.